Seit etlichen Jahren missbrauchen Nazis aus ganz Deutschland den Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs zur Verbreitung ihres menschenverachtenden und geschichtsrevisionistischen Gedankengutes.
Am Shabbat – dem jüdischen Ruhetag, am 14. Januar 2012, wollen sich alte und neue Nazis zu einem sogenannten „Trauermarsch“ in Magdeburg versammeln um ihre antidemokratischen und antisemitische Ideologien vor der Welt offen zur Schau zu tragen. Niemanden darf das kalt lassen.
Vor der Synagogengemeinde am Neustädter Bahnhof wollen die Nazis die Züge verlassen und sich zu ihrem Versammlungsort begeben – während wenige Meter entfernt in der Synagoge Menschen beten und Gottes Wort durch die Thora spricht. Wir können dies nicht akzeptieren.
Jüdisches Leben gehört zu Magdeburg. Auch hier haben die Nazis die örtliche Synagoge zerstört. Nazis stehen für eine Ideologie des Hasses, die sich gegen jede Menschlichkeit richtet. Wir aber wollen aufstehen und die Menschlichkeit in Magdeburg bewahren.
Jüdisches Leben in Magdeburg hat eine Zukunft. Die Gemeinde hat heute wieder rund 800 Mitglieder, die unsere Stadt und Gesellschaft bereichern. Ihnen gegenüber sind wir zum Schutz verpflichtet. Niemals wieder sollen Jüdinnen und Juden Nazis fürchten müssen. Niemals wieder darf Antisemitismus unwidersprochen bleiben.
Wir rufen auf zum Handeln. Gemeinsam wollen wir uns vor dem Neustädter Bahnhof versammeln und uns schützend vor die Synagoge stellen. Wir wollen zeigen, dass wir zu jüdischem Leben in Magdeburg stehen wollen.
Entschlossen. Gewaltfrei. Demokratisch.
14. Januar 2012 | 10:00-12:30 Uhr | Synagoge | Gröperstraße
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