Well, well. Kurz vor Jahresende muss ich gestehen: Mein Blog hat sehr gelitten. I'm sorry...
2012 ist vorbei und viel ist passiert. Nun lebe ich schon seit neun Monaten in Offenbach und arbeite seitdem bei der Frankfurter Rundschau.
Was Konzerte angeht, so muss ich sagen, die Ausbeute in Frankfurt und Region ist beschränkt. Es gibt zwar 2-3 gute Locations aber so wirklich viele Bands (die ich mag) kommen leider nicht hierher. Umso intensiver freue ich mich dann auf die wenigen Konzerte, die stattfinden. Ein Highlight war kürzlich der Besuch von "The Soft Moon" im Nachtleben. Leider auch nicht gut besucht. Trotzdem super Konzert. Kann ich nur empfehlen!
Weiterhin hab ich jetzt auch gemerkt, dass Platten sammeln eigentlich sehr befriedigend ist, jedenfalls mehr als das Album nur digital zu besitzen.
Guten Rutsch & schönen Start in 2013! Wir hören uns!
Heute habe ich irgendwie das tiefe Bedürfnis über eine mir sehr lieb gewordene US-Serie zu posten.
Einige haben vielleicht schon mal von ihr gehört bzw. sie auf VOX (oder ZDFneo) sehen können.
Ich selber bin vor einigen Jahren (deutsche Erstausstrahlung war 2003 auf Premiere) auf die Serie gestoßen, habe einige Folgen gesehen und bin dann - völlig unverständlich - von der Serie abgekommen. Wahrscheinlich aus zeitlichen Gründen. Denn inhaltlich und dramaturgisch ist SIX FEET UNDER alles andere als langweilig oder eintönig.
"Gestorben wird immer" lautet der deutsche Untertitel der klassischen HBO-Serie und das sagt so ziemlich alles über die Serie aus: Am Anfang jeder Folge stirbt/sterben nämlich eine Person oder mehrere Personen, was der Serie eine überaus komisch-tragische Komponente verleiht, denn die Todesarten reichen von Selbstmord durch sexuell-motivierter Strangulation über spektakulären Unfällen im Haushalt bis zu Naturgewalten wie Blitzeinschlag oder einer Überdosis Kokain.
Eigentlich ist SFU eine Familiengeschichte: Im Mittelpunkt steht die Familie Fisher, die ein familieneigenes Bestattungsunternehmen leitet, und von Schicksalsschlägen wie dem Tod des Vaters getrieben wird. Der besagte Tod des Vaters nimmt jedes Familienmitglied auf seine persönliche Weise mit. Gemein haben sie, dass der Vater jeder Person in "Tagträumen" erscheint und mit der Person redet, was wiederum die Handlungen der Familie beeinflusst.
Was mich an der Serie besonders reizt, ist, dass ich so ziemlich 80 Prozent der Hauptcharaktere unglaublich toll finde und mich mit fast allen identifizieren kann, auf die ein oder andere Weise.
Da ist die Mutter Ruth, eine überaus sorgsame Mutti, die nach Harmonie in der Familie strebt, sich aber selbst vor allem anfangs sehr vernachlässigt und nach und nach zu sich selbst findet.
"If my experience is anything to go by, motherhood is the loneliest thing
in the world. Nathaniel wasn't even here when Nate was born. He was
still in Vietnam. Even when he came home and David was born. And having
terrible asthma, Nathaniel was never really here for me. Whether it was
the war or just him, I don't think I'll ever know." (Ruth Fisher)
Da ist der eine Sohn/Bruder Nate, der so ziemlich der coolste Typ der ganzen Serie ist, und sich vom Rebell zum sorgenden Vater einer kleinen Tochter entwickelt, und dabei mit dem Tod seiner Jugendliebe Lisa zu kämpfen hat.
"Claire, you wanna know a secret? I spent my whole life being scared.
Scared of not being ready, of not being right, of not being who I should
be. And where did it get me?" (Nate Fisher)
Da ist der zweite Sohn/Bruder David, dessen Coming-Out einen Großteil der Serie einnimmt und der sensibler nicht sein könnte. Er und sein Partner Keith wollen unbedingt ein Kind adoptieren.
"I felt so free for a week. But then, all of a sudden, within days I
went from "Yay, I'm independent" to "Holy fuck, I'm gonna die alone." (David Fisher)
Da ist die einzige Tochter/Schwester Claire, die sozusagen die Jugend in der Serie repräsentiert, also so ziemlich alles von Sex über Drogenkonsum bis Freiheitsdrang/Selbstverwirklichung verkörpert.
"Do you think you could give me a ride? I have to go get an abortion." (Claire Fisher)
Dann gibt es noch einige Nebenpersonen, die aber durchaus eine wichtige Rolle im Leben der Familienmitglieder spielen, und denen mitunter einige Folgen gewidmet sind. Besonders interessant finde ich Brenda, Nates spätere Frau, die zunächst sexsüchtig ist, eine abgedrehte Mutter hat und einen "kranken" Bruder, der offensichtlich in seine Schwester verknallt ist.
Ziemlich kitschiges Video, aber nach langer Suche das Schönste, was ich finden konnte:
Alan Ball, Schöpfer von SFU, vor allem durch das Drehbuch zu "American Beauty" bekannt sowie durch die Vampir-Serie "True Blood", hat sich für die Serie von autobiografischen Ereignissen rund um den Tod beeinflussen lassen. Ball hat einen Pool von mehreren Autoren und Regisseuren, die die einzelnen Episoden gestalten. Die Zuschauerzahlen lagen mit 5 Millionen pro Woche weit über denen der Serie "Die Sopranos".
Ich habe gestern erst die letzte, also die 5. Staffel, angefangen. Weiß also selber noch nicht, wie das Ganze enden wird. Aber SIX FEET UNDER ist für mich neben Breaking Bad eine der schönsten Serien überhaupt.
Zuerst einmal: Sorry!!! Ich habe mich selber erschrocken, als ich bemerkt habe, von wann mein letzter Post stammt. Drei Monate Abstinenz - damit soll jetzt Schluss sein! I promise!
Seitdem ist viel passiert. Ich wohne seit März in Offenbach (am schönen Main). Hier hat es mich her verschlagen nicht nur wegen der Liebe, sondern auch aus beruflichen Gründen. Seit drei Wochen arbeite ich als Freie bei der Frankfurter Rundschau. Wie es dort weiter geht, wird sich bald zeigen. Freelancing ist also angesagt... Leider hatte ich aufgrund des Umzugs keine Zeit mehr hier zu posten. Das heißt aber nicht, dass ich keine Konzerte mehr besuche. Ganz im Gegenteil. Seitdem wir hier wohnen haben wir folgende Bands gesehen:
Still Corners, We Have Band, Disappears
Und demnächst geht es auch Schlag auf Schlag weiter mit folgenden Dates:
6. April: Respect My Fist, IVI Frankfurt
14. April: Mock & Victor Villareal, IVI
21. April: This Quiet Army, IVI Frankfurt
24. April: A Whisper In The Noise, Ponyhof Frankfurt
25. April: Chelsea Wolfe, Berghain Berlin
27. April: Maps & Atlases, Das Bett Frankfurt
22. Juni: Lüften Festival: Frankfurt
Liste wird natürlich stets erweitert...Wer Ausgehtipps für mich hat, der darf diese gerne mitteilen!